Das Betriebskonzept und seine stetige Fortschreibung über alle Phasen hinweg Das Betriebskonzept ist ein zentraler Bestandteil des Facility Managements (FM) und bildet die Grundlage für den effizienten, wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb eines Gebäudes. Es beschreibt alle organisatorischen, technischen und infrastrukturellen Maßnahmen, die erforderlich sind, um den Betrieb reibungslos und kostenoptimiert zu gestalten.
Eine Besonderheit des Betriebskonzepts ist seine dynamische Natur: Es wird nicht nur in der Planungsphase erstellt, sondern kontinuierlich über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg fortgeschrieben und angepasst. Diese stetige Fortschreibung stellt sicher, dass das Konzept flexibel auf veränderte Anforderungen und Rahmenbedingungen reagieren kann. Es verbindet bauliche und betriebliche Anforderungen und gewährleistet einen effizienten, nachhaltigen und zukunftssicheren Gebäudebetrieb.
Effizienter Gebäudebetrieb Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs aller betrieblichen Prozesse.
Optimierung von Wartung, Reinigung, Energieversorgung und anderen Dienstleistungen.
Minimierung der Lebenszykluskosten Sicherstellung von Qualität und Compliance Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Normen, wie der DIN EN ISO 41001 oder der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) .
Sicherstellung eines hohen Qualitätsstandards in allen betrieblichen Prozessen.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit Nutzerzufriedenheit und Komfort Phasenübergreifende Fortschreibung des Betriebskonzepts Das Betriebskonzept wird in jeder Phase des Gebäudelebenszyklus weiterentwickelt und konkretisiert:
Konzeptphase (Planungsbeginn) Ziele: Definition der grundsätzlichen Anforderungen an den späteren Betrieb.
Berücksichtigung betrieblicher Aspekte in der Bau- und Planungsphase.
Inhalte: Erste Betriebskonzepte, z. B. für Wartung, Reinigung und Energieversorgung.
Entwicklung von Strategien zur Minimierung der Lebenszykluskosten.
Detaillierung während der Bauphase Ziele: Abstimmung des Betriebskonzepts mit den baulichen und technischen Anforderungen.
Sicherstellung, dass alle betrieblichen Anforderungen bereits in der Bauphase berücksichtigt werden.
Inhalte: Konkrete Planung der Betriebsprozesse (z. B. Wartungsintervalle, Zugänglichkeit technischer Anlagen).
Integration von Service Level Agreements (SLAs) und Qualitätsstandards.
Nutzung von Building Information Modeling (BIM) zur Integration betrieblicher Daten.
Inbetriebnahmephase Ziele: Überprüfung und Anpassung des Betriebskonzepts auf Basis realer Gegebenheiten.
Sicherstellung eines reibungslosen Übergangs von der Bau- in die Betriebsphase.
Inhalte: Entwicklung und Implementierung von Schulungen für Betriebspersonal.
Feinanpassung der Betriebspläne basierend auf den Ergebnissen der Inbetriebnahme.
Einrichtung eines CAFM-Systems (Computer-Aided Facility Management) für die operative Steuerung.
Betriebsphase Ziele: Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung des Betriebs an neue Anforderungen.
Sicherstellung von Effizienz und Nachhaltigkeit während der gesamten Nutzungsdauer.
Inhalte: Regelmäßige Überprüfung und Optimierung der Prozesse.
Berücksichtigung neuer Technologien oder gesetzlicher Vorgaben.
Anpassung des Betriebskonzepts an geänderte Nutzungsanforderungen oder organisatorische Strukturen.
End-of-Life-Phase (Nutzungsende) Ziele: Vorbereitung auf den Rückbau, die Umnutzung oder den Verkauf der Immobilie.
Sicherstellung einer nachhaltigen und kosteneffizienten Nachnutzung.
Inhalte: Entwicklung von Strategien für den Rückbau und die Entsorgung von Materialien.
Überprüfung der Dokumentation und Übergabe relevanter Daten an neue Betreiber.
Elemente eines Betriebskonzepts Ein umfassendes Betriebskonzept umfasst mehrere zentrale Bereiche:
Infrastrukturelle Aspekte Konzepte für Reinigung, Sicherheit und Versorgung.
Planung von Serviceleistungen wie Empfangsdienste oder Verpflegung.
Nachhaltigkeitsstrategien Qualitäts- und Risikomanagement