Informations- und Datenmanagement
Eine strukturierte Erfassung und Verwaltung von Daten und Informationen ist für eine erfolgreiche Umsetzung von Bauprojekten unerlässlich.
Eine zentrale Datenspeicherung sowie klare Prozesse und Verantwortlichkeiten können dabei helfen, Fehler und Missverständnisse zu vermeiden. Die Verwendung von modernen digitalen Tools und Plattformen kann die Effizienz des Informationsmanagements weiter verbessern.
Effektives Informations- und Datenmanagement in der Baubranche
Informationsmanagement
Informationsmanagement
Über den Gebäudelebenszyklus entstehen von der Planung über die Nutzung bis zur Erneuerung laufend Daten. Das Informationsmanagement stellt sicher, dass der Informationsbedarf der Beteiligten in allen Phasen sichergestellt ist.
Dazu müssen rechtzeitig Vorgaben bezüglich der folgenden Elemente gemacht werden:
Informationsinhalte, Darstellungsform und Bereitstellungszeitpunkt
Verantwortlichkeiten für Datenbereitstellung und Datenpflege
Bereitstellen der Mittel zur Verfügbarmachung der Informationen
Durch die zunehmende Informatikunterstützung sowohl in der Planung als auch in der Bewirtschaftung gewinnt im Informationsmanagement neben dem Management von lose strukturierten Dokumenten aus Text und Bild auch eine Modellierung des Bauwerks in Form von strukturierten Daten zunehmend an Bedeutung. Building Information Modelling [BIM] zielt darauf ab, allen am Gebäudelebenszyklus beteiligten Rollen die benötigten Informationen in einem gemeinsamen Gebäudedatenmodell zur Verfügung zu stellen.
Daten und Dokumentenmanagement
Bereits zu Beginn des Planungsprozesses müssen mit der Beauftragung des Planerteams die Erwartungen bezüglich der für die Bewirtschaftung relevanten Dokumente und Daten definiert sein. Die Qualität der Daten ist im Verlauf des Bauprozesses und beim Übergang vom Bau zur Bewirtschaftung zu prüfen. Durch den Einbezug des FM-Planers ist in diesen Prozess gewährleistet, dass der Übergang von der Erstellungs- in die Bewirtschaftungsphase reibungslos verläuft.
Es sind folgende Vorgaben zu machen:
Umfang und Inhalte der Daten und Dokumente
Datenstruktur [Hierarchien, Objekte, Attribute, Layer)
Listenstrukturen (Raum-, Flächen-, Anlagen- und Bauteillisten)
Datei- oder Dokumentenbezeichnung
Formate (Dateien, Datenformate)
Verantwortlichkeiten bei der Bereitstellung und Pflege (Person, Organisation]
Bereitstellungszeitpunkt [pro Planungsschritt)
Mittel zur Bewirtschaftung (Applikationen, Plattformen, Datenablagen)
Handhabung (Versionenmanagement, Datenaustausch, Datenträger)
Vorgaben bestehender Datenstrukturen (Kataloge, Auswahllisten)
Kennzeichnungssystematiken (Gebäude, Flächen, Anlagen, Verkabelungen)
Normen und existierende Vorgaben für Daten- und Informationsmanagement